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Österreichischer “Edelsteinwein” will auch in Deutschland reüssieren

Auf einer Präsentation österreichischer Weine im Jahr 2014 im Schloß Kleßheim in Salzburg begegneten sich die Winzer Toni und Thomas Rothschädl (Vater und Sohn – Anm. d. Red.), die eine kleine Auswahl ihrer Weine aus der Südsteiermark präsentierten, und das Paar Christine Büchl und Martin Oertel – sie Psychotherapeutin, er Restrukturierer von Unternehmen. Es war eine schicksalshafte Begegnung, wie sich herausstellte. Büchl und Oertel waren begeistert von der Raffinesse der Weine. Dabei hatten sie von einem Weingut Rothschädl noch nie gehört, obwohl sie in der Südsteiermark schon jahrelang auf der Suche nach besonderen Weißweinen unterwegs waren.

Was folgten waren Besuche des Weinguts und die Überzeugung, dass die Weine der Rothschädls wirklich etwas Besonderes sind. Aus der neuen Freundschaft erblühte bald die Idee eine neue Weinmarke zu gründen. Christine Büchl und Martin Oertel erwarben im Sommer 2018 ein kleines aufgelassenes Weingut mit einer sonnendurchfluteten Hanglage am Leutschacher Schlossberg (Steiermark). Das war die Geburtsstunde von “Signum Blanc”.

Alte Rebstöcke und der Mythos Turmalin

Das Besondere an “Signum Blanc”: Die Weine kommen nur von den alten Rebstöcken auf dem Kreuzberg, einer steinigen Höhenlage – dem höchsten Punkt des südsteierischen Kernlandes. Die turmalinhaltigen Böden machen den “Signum Blanc” zu einem “Edelsteinwein”. “Turmalin an sich ist ein schon seit der Antike bekannter Edelstein, härter als Glas, der bei immer derselben Kristallstruktur in unterschiedlichen Farben vorkommt, die sich auch noch je nach Lichteinfall verändern”, erzählt Oertel im Gespräch mit den Kolleg:innen von LEADERSNET.at.

Thomas Rothschädl ergänzt: “Für ‘Signum Blanc’-Weine selektieren wir nur die besten Rebstöcke aus unseren bis zu 50 Jahre alten Weingärten der Riede Kreuzberg. In den bis zu 70 Prozent steilen Weingärten kultiviert unsere Familie seit über 140 Jahren die Sorten Weiß- und Grauburgunder sowie Sauvignon Blanc und Morillon, wie der Chardonnay in der Steiermark genannt wird. Diese werden getrennt und selektiv per Hand geerntet und schonend verarbeitet.” Der in Deutschland beheimatete Top-Sommelier und Spitzenkoch Gerhard Retter (Restaurant “Cordo” in Berlin) hat den “Signum”-Weinen übrigens seinen persönlichen Segen geben. Der gebürtige Österreicher hat die steirischen Weißweine bereits vor einigen Jahren professionell verkostet und beschrieben.

Nischenmärkte und unkonventionelle Kommunikationswege

Strategisch setzen die “Signum Blanc”-Macher auf auf Nischenmärkte und unkonventionelle Kommunikationswege. Überraschenderweise habe sich auch der Ab-Hof-Verkauf als tragfähiger Vertriebsweg herausgestellt, verrät Büchl. Ein wichtiger Vertriebszweig sei auch das B2B-Geschäft. Büchl: “Insbesondere unsere hochwertigen Holzkisten, die wir personalisieren, eignen sich als Firmengeschenke und als Incentive-Geschenke. Wir sind auch dabei, ausgewählte ausländische Weinfachhändler zu akquirieren.”

Für dieses Jahr sei ein verstärktes Engagement im englischsprachigen Raum geplant. Daneben will man die Aktivitäten im deutschsprachigen Raum weiter ausbauen. Angeboten werden “Wine & Dine”-Events sowohl im privaten Rahmen als auch im Firmenkreis. Auch Verkostungen im süddeutschen Raum können vereinbart werden. Wer lieber den Weg in die Südsteiermark antreten will, um zu sehen, wo die “Edelsteinweine” herkommen, kann dies beispielsweise beim “Weinbergdinner” am 15. Juli am Kreuzberg in Leutschach (Steiermark) tun. Haubenkoch Tom Riederer wird für das passende Menü sorgen.

Quelle: Leadersnet

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