Die Oberbürgermeisterwahl in Darmstadt ist entschieden. Für die einen ist es ein Triumph, für die anderen ein Fiasko. Der Kommentar.
Der Sieg von SPD-Mann Hanno Benz bei der OB-Stichwahl in Darmstadt kommt für viele überraschend. Für die SPD ist es ein Triumph. Für die Grünen ein Schock. Manche befürchten nun für Darmstadt, das sich in den vergangenen zwölf Jahren unter grün-schwarzer Führung und dem ersten grünen Oberbürgermeister einer hessischen Großstadt sehr positiv entwickelt hatte, die Gefahr eine Stillstandes.
Es sei zu befürchten, dass „Frankfurter Verhältnisse“ wie zu Zeiten von OB Feldmann drohten, bei denen sich die Politik mehr um sich selbst kümmere, als um die Belange der Bürgerinnen und Bürger, hieß es aus Kreisen der Grünen.
Darmstadt: Künftiger OB Hanno Benz muss sich arrangieren
Es wird nicht leicht für Hanno Benz gegen eine Mehrheit zu regieren. Er muss sich arrangieren, kann eigentlich nur wenig selbst bewegen, bis auf die Verteilung der Dezernate, die in der Hand des OB liegt.
Das Ergebnis der Wahl ist jedoch eindeutig: Mehr als 4000 Stimmen trennen die Kontrahenten. Die niedrige Wahlbeteiligung trug vermutlich dazu bei, dass Benz eher diejenigen zum Urnengang motivieren konnte, die sich in den vergangenen Jahren nicht von der Politik mitgenommen fühlten. Widerstände in der Bevölkerung hatte es unter anderem bei den Themen Verkehr, Leistungsfähigkeit der Verwaltung, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung gegeben.
Quelle: Frankfurter Rundschau